Der nächste Film in unserer Filmreihe spielt in der Zeit der letzten Militärdiktatur (1976-1983) in Argentinien. Während dieser verschwanden mehr als 30.000 Menschen und unzählige mehr wurden verschleppt und systematisch gefoltert.
Nach Ende des Films berichtet eine Vertreterin der argentinischen Menschenrechtsorganisation APDH (Permanente Versammlung für Menschenrechte) über die Diktatur und über die Auswirkungen auf das heutige Argentinien und steht für Nachfragen zur Verfügung.
Inhaltsangabe des Thalia Kinos
Die junge Oppositionelle Maria ist eine der bis zu 30.000 “desaparecidos”, die unter der argentinischen Militärherrschaft spurlos verschwanden. Eines Tages wird sie Zuhause verhaftet und in die geheimen Folterkammern des Regimes verschleppt. Um zu überleben lässt sie sich auf eine Affäre mit ihrem Bewacher ein. In seinem eindringlichen Film verarbeitet Regisseur Marco Bechis eigene Erlebnisse und Erfahrungen anderer Überlebender des Junta-Regimes. Das Resultat ist schonungslos ehrlich. Die Antwort auf alle `Versöhnungsfilme`á la « Schindlers Liste ».
Argentinien zur Zeit der Militärdiktatur (1976-83). Die 18jährige Maria unterrichtet in den Armenvierteln von Buenos Aires Lesen und Schreiben und engagiert sich im oppositionellen Untergrund gegen das Regime. Eines Tages stürmen Militärpolizisten in Zivil ihr Zuhause und verhaften sie vor den Augen ihrer Mutter Diane. Maria wird in die `Autowerkstatt Olimpo` (oder auch `Garage Olimpo`, so der Originaltitel des Films) verschleppt, eine der über 300 geheimen Folterkammern der Junta. Hier wird Maria gefoltert, misshandelt und wochenlang festgehalten, während Diane vergeblich auf ein Lebenszeichen ihrer Tochter wartet. Unter den Folterknechten entdeckt Maria ihren Mitbewohner Felix, der schon länger in sie verliebt ist. Sie erkennt ihre Überlebenschance und lässt sich auf eine Beziehung mit ihrem Peiniger ein. Es ist nur ein kleiner, qualvoller Aufschub. Wie ihre Mitgefangenen wird Maria schliesslich eingeschläfert und aus dem Flugzeug in die offene See geworfen.